Die Adipositas-Chirurgie, je nach Indikation auch „bariatrische Chirurgie“ oder "metabolische Chirurgie" genannt, umfasst mit dem Magenbypass, dem Omega Loop Bypass oder der Sleeve gastrectomy eine Reihe an chirurgischen Operationsmethoden, mit deren Hilfe eine dauerhafte Reduktion von 25%-75% des Übergewichts erreicht werden kann.
Neben dem Gewichtsverlust sind es in der metabolischen Chirurgie vor allem die Begleiterkrankungen wie Zuckerkrankheit (Diabetes Mellitus II), Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Schlafapnoe, die deutlich verbessert - und oftmals auch dauerhaft in Remission gebracht werden können.
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Folgende Operationen werden durchgeführt:
Funktionsweise:
Der SADI-S (Single Anastomosis Duodeno-Ileale Bypass mit Sleeve) ist eine Kombination aus einer Magenverkleinerung (Sleeve) mit einem Omega Loop Bypass, wobei die Verbindung zwischen dem Sleeve und dem Dünndarm nach dem Magenschließmuskel (Pylorus) angelegt wird. Durch die drastische Verkleinerung des Magenvolumens und durch eine Umgehung des ersten Dünndarmabschnittes wird sowohl die Essmenge an sich, als auch die Aufnahme der Nahrung aus dem Darm reduziert. Es kommt auch zu hormonellen Veränderungen, die zu einer Reduktion des Hungergefühls und zu einer Verbesserung eines eventuell bestehenden Diabetes führen.
Verhaltensregeln nach SADI-S:
- regelmäßige Kontrollen inkl. Laborkontrollen lebenslang
- regelmäßige Vitamin B12-Substitution lebenslang
- zuckerhältige Nahrung meiden
- Traubenzucker zum Ausgleich einer Unterzuckerung bereithalten
- tägliche Einnahme eines Vitaminpräparates lebenslang
- keine Schwangerschaft mindestens 24 Monate nach dem Eingriff
- nicht rauchen
Mögliche Folgen und Komplikationen:
- Peritonitis (Bauchfellentzündung)
- Schluckprobleme durch narbige Engstelle an der Anastomose
- Mangelerscheinungen an Eisen, Eiweiß, Kalzium und Spurenelementen
- Hyperparathyreoidismus (Vermehrte Bildung von Parathormon) und Vitamin D-Mangel
- Osteoporose
- Vitamin B12-Mangel
- keine ERCP (endoskopische Untersuchung der Gallenwege) mehr möglich
- Magengeschwür, -entzündung, -durchbruch
- Darmverschluss (Trokarhernie oder Innere Hernie)
- dauerhafte Durchfälle
- Haarausfall
- Unterzuckerungszustände (Hypoglykämie)
- Dumping-Syndrom
- erneute Gewichtszunahme
Funktionsweise:
Der Magen wird unter Bildung eines sogenannten Magenpouches komplett durchtrennt. Durch die drastische Verkleinerung des Magenvolumens und durch eine Umgehung des ersten Dünndarmabschnittes wird sowohl die Essmenge an sich als auch die Aufnahme der Nahrung aus dem Darm reduziert. Es kommt auch zu hormonellen Veränderungen, die zu einer Reduktion des Hungergefühles und zu einer Verbesserung eines eventuell bestehenden Diabetes führen.
Verhaltensregeln nach der Magenbypass-Operation:
- regelmäßige Kontrollen inkl. Laborkontrollen lebenslang
- regelmäßige Vitamin B12-Substitution
- zuckerhaltige Nahrung meiden
- Traubenzucker zum Ausgleich einer Unterzuckerung bereithalten
- tägliche Einnahme eines Vitaminpräparates lebenslang
- beachten Sie die Hinweise zur Empfängnisverhütung und Schwangerschaft
- nicht rauchen
Mögliche Folgen und Komplikationen:
- Peritonitis (Bauchfellentzündung)
- Schluckprobleme durch narbige Engstelle an der Anastomose
- Mangelerscheinungen an Eisen, Eiweiß, Kalzium und Spurenelementen
- Hyperparathyreoidismus (Vermehrte Bildung von Parathormon) und VitaminD-Mangel
- Osteoporose
- Vitamin B12-Mangel
- keine ERCP (endoskopische Untersuchung der Gallenwege) mehr möglich
- Magengeschwüre, -entzündung, -durchbruch
- Darmverschluss (Trokarhernie oder Innere Hernie)
- dauerhafte Durchfälle
- Haarausfall
- Unterzuckerungszustände (Hypoglykämie)
- Dumping-Syndrom
- erneute Gewichtszunahme
Funktionsweise:
Der Magen wird unter Bildung eines sogenannten Magenpouches komplett durchtrennt. Durch die drastische Verkleinerung des Magenvolumens und durch eine Umgehung des ersten Dünndarmabschnittes wird sowohl die Essmenge an sich als auch die Aufnahme der Nahrung aus dem Darm reduziert. Es kommt auch zu hormonellen Veränderungen, die zu einer Reduktion des Hungergefühles und zu einer Verbesserung eines eventuell bestehenden Diabetes führen.
Verhaltensregeln nach Omega Loop:
- regelmäßige Kontrollen inkl. Laborkontrollen lebenslang
- regelmäßige Vitamin-B12-Substitution
- zuckerhältige Nahrung meiden
- Traubenzucker zum Ausgleich einer Unterzuckerung bereithalten
- tägliche Einnahme eines Vitaminpräparates lebenslang
- beachten Sie die Hinweise zur Empfängnisverhütung und Schwangerschaft
- nicht rauchen
Mögliche Folgen und Komplikationen:
- Peritonitis (Bauchfellentzündung)
- Schluckprobleme durch narbige Stenose an der Anastomose
- galliger Reflux (erfordert die Umwandlung in einen Y-Roux Magenbypass)
- Mangelerscheinungen an Eisen, Eiweiß, Kalzium und Spurenelementen
- Hyperparathyreoidismus (vermehrte Bildung von Parathormon) und Vitamin D-Mangel
- Osteoporose
- Vitamin-B12-Mangel
- keine ERCP (Untersuchung der Gallenwege) mehr möglich
- Magengeschwüre, -entzündung, -durchbruch
- Darmverschluss (Trokarhernie oder innere Hernie)
- dauerhafte Durchfälle
- Haarausfall
- Unterzuckerungszustände (Hypoglykämie)
- Dumping-Syndrom
- erneute Gewichtszunahme
Funktionsweise:
Durch die Anlage eines Schlauchmagens wird das Magenvolumen verkleinert und dadurch die Essmenge an sich reduziert. Der restliche Magenanteil wird entfernt, daher lässt sich die Operation nicht wieder rückgängig machen. Ein Hungerhormon (Ghrelin), das vor allem in diesem Magenanteil gebildet wird, wird dadurch in der ersten Zeit nach der Operation weniger produziert, weniger Heißhungerattacken in der ersten Zeit nach der Operation sind die Folge.
Verhaltensregeln nach der Magenverkleinerung (Sleeve):
- regelmäßige Kontrollen inkl. Laborkontrollen (u.a. Vitamin B12) lebenslang
- tägliche Einnahme eines Vitaminpräparates lebenslang
- beachten Sie die Hinweise zur Empfängnisverhütung und Schwangerschaft
- nicht rauchen
Mögliche Folgen und Komplikationen:
- Peritonitis (Bauchfellentzündung)
- Sodbrennen (Reflux)
- Schluckprobleme durch narbige Stenose
- Mangelerscheinungen an Eisen, Eiweiß, Kalzium und Spurenelementen
- Hyperparathyreoidismus (vermehrte Bildung von Parathormon) und Vitamin-D-Mangel
- Osteoporose
- Vitamin-B12-Mangel
- Magengeschwüre, -entzündung, -durchbruch
- Haarausfall
- dauerhafte Ausdehnung des Magenschlauches
- erneute Gewichtszunahme
Wichtige Hinweise:
Prinzipiell ist ein BMI von >40 kg/m2 oder ein BMI >35kg/m2 bei Vorliegen von Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes, neben einem langjährigen Bestehen des Übergewichtes sowie der Ausschöpfung konservativer Therapieversuche, die Grundvoraussetzung für eine Operation.
So wie die Operationsmethoden unterscheiden sich auch Patienten in ihrem Essverhalten und in den bereits bestehenden Begleiterkrankungen wie z.B. Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Bluthochdruck (Hypertonie), oder saurem Aufstoßen (Reflux).
Daher ist es notwendig, im Rahmen eines Beratungsgespräches für jeden Patienten die genau passende Operationsmethode zu finden, mit der die erhoffte Gewichtsreduktion und die Verbesserung der Begleiterkrankungen am besten erreicht werden kann.
Bitte beachten Sie, dass nach einer übergewichtschirurgischen Operation eine lebenslange Nachsorge notwendig ist.
Die erste Kontrolle ist nach ca. 3 Monaten nach der Operation in der chirurgischen Ambulanz 7C vorgesehen.
- bitte vereinbaren Sie rechtzeitig einen Termin unter (01) 40400/64920 (Mo-Fr 8-12 Uhr).
- 3 Wochen vor dem Kontrolltermin wird eine Blutabnahme (nüchtern) an einem Dienstag um 8 Uhr durchgeführt.
Danach sind im ersten Jahr Kontrollen alle 3 Monate, dann halbjährlich und nach dem 3. Jahr im Regelfall nur mehr einmal im Jahr vorgesehen.
Ab dem 6. Monat nach der Operation findet die Nachsorge an der Stoffwechselambulanz der Univ.Klinik für Innere Medizin 3 (Leitstelle 6J) statt. Bitte vereinbaren Sie rechtzeitig einen Termin unter (01) 40400/60950.
Wir weisen an dieser Stelle darauf hin, dass die Einhaltung der Nachsorgetermine in die Verantwortlichkeit des Patienten fallen. Sinn der Nachsorge ist es u.A., eventuelle Mangelerscheinungen (Eisen, Kalzium, Vitamine, Folsäure, Eiweiß..) frühzeitig zu erkennen und effektiv auszugleichen. Ein Nicht-Einhalten der Kontrollen kann daher Ihrer Gesundheit ernsthaft schaden.
Bitte beachten Sie, dass aufgrund des hohen Patientenandrangs und den damit verbundenen Wartezeiten auf einen Termin Patienten, die an einem anderen Krankenhaus operiert wurden, zur Routine-Nachsorge an das erstbehandelnde Krankenhaus verwiesen werden müssen! Eine Ausnahme dazu stellen natürlich akute Schmerzen, Probleme oder dauerhaftes Erbrechen dar.
Aufgrund der operationsbedingten Mangelernährung ist innerhalb der ersten 24 Monate nach der Operation eine Schwangerschaft aus medizinischer Sicht tunlichst zu vermeiden.
Nachdem eine Gewichtsreduktion aber eine durch Übergewicht mitverursachte Unfruchtbarkeit aufheben kann, ist das Eintreten einer Schwangerschaft nach und auch schon während der Gewichtsabnahme leichter möglich.
Nach Magenbypass, Biliopankreatischer Diversion oder Sleeve gastrectomy kann die sichere Anwendung der oralen Kontrazeption (Pille) aufgrund der veränderten Aufnahme von Medikamenten aus dem Magen-Darm-Trakt nach der Operation nicht gewährleistet werden.
Nachdem es nach dem Magenband zu wiederholtem Erbrechen kommen kann, muss darauf hingewiesen werden, dass Erbrechen zu einer unvollständigen Aufnahme der „Pille“ führen kann und dadurch die Funktionsweise der „Pille“ ebenfalls nicht gewährleistet ist.
Aus Gründen der höheren Sicherheit wird daher allen Patientinnen im gebärfähigen Alter eine Empfängnisverhütung durch eine „Spirale“ bzw. im Einzelfall die Hormonspritze dringend nahe gelegt. Besprechen Sie die für Sie beste Empfängnisverhütung (auch in Bezug auf Ihr Thromboserisiko) mit Ihrem Frauenarzt.
Für den Fall einer Schwangerschaft müssen spezielle Nahrungsergänzungen eingenommen werden und durch engmaschige Blutabnahmen mögliche Mangelerscheinungen ausgeschlossen werden, um das Risiko für das heranreifende Kind zu minimieren. Ebenso muss ein Magenband geöffnet werden, um ein Verrutschen des Bandes durch das besonders im ersten Drittel einer Schwangerschaft gehäuft auftretende Erbrechen zu vermeiden. Daher ist im Falle einer Schwangerschaft frühzeitig Kontakt mit der Adipositasambulanz aufzunehmen.