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Nierentransplantation

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Die Niere (wir haben zwei davon, brauchen aber eigentlich nur eine – siehe „Lebendspende“) ist ein wichtiges Ausscheidungs- und Stoffwechselorgan. Viele komplizierte Vorgänge im Zusammenhang mit Säuren- und Basenhaushalt, Elektrolyten („Blutsalzen“) und Flüssigkeitsausscheidung werden hier äußerst feinzügelig gesteuert, zusätzlich erzeugt die Niere Hormone, welche den Blutdruck anheben und die Erzeugung von roten Blutkörperchen steigern können.

Bei Ausfall der Nierenfunktion muss diese mittels Dialyse (siehe „Ersatzverfahren“) ersetzt werden, eine erfolgreiche Transplantation („TX“) stellt aber die bessere Lösung für den Patienten bzw. die Patientin dar. Abgesehen von der deutlich besseren Lebensqualität ist auch die zu erwartende Überlebenszeit mit einer Spenderniere besser als mit jedem Ersatzverfahren.

Der einzige wesentliche Nachteil der Transplantation liegt in der Notwendigkeit, lebenslang Medikamente einzunehmen, welche das Abwehrsystem schwächen (um Abstoßungen zu verhindern), diese Medikamente haben leider nicht unbeträchtliche Nebenwirkungen (siehe „Immunsuppression“). Weit mehr als 90% aller transplantierten Nieren nehmen innerhalb der ersten Wochen nach der Operation ihre Funktion auf, etwa ein Drittel aller PatientInnen muss aber auch nach der TX noch eine zeitlang dialysiert werden.

Von hundert erfolgreich transplantierten PatienteInnen sind nach zehn Jahren ca. 50 wieder an der Dialyse, der Hauptgrund für das späte Organversagen ist die chronische Abstoßung, diese kann im Gegensatz zur akuten Abstoßung nicht problemlos medikamentös behandelt werden.