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Rektumkarzinom - Mastdarmkrebs

Rektumkarzinom - Mastdarmkrebs

Der Mastdarm ist, im Gegensatz zum Dickdarm, deutlich kürzer und es werden lediglich die letzten 16 bis 18 cm des Darms vor dem Schließmuskel als Mastdarm bezeichnet. Ähnlich wie beim Dickdarmkrebs sind die Therapiemöglichkeiten beim Mastdarmkrebs vom Tumorstadium abhängig. Aufgrund der anatomischen Besonderheiten (Lage im kleinen Becken, Nahebeziehung zum Schließmuskel, Bedeutung bei der Stuhlentleerung) wird beim Mastdarmkrebs jedoch vor der Operation zusätzlich zu den anderen Untersuchungen noch ein MRT des Beckens durchgeführt, um die genaue Ausdehnung des Tumors zu kennen und abzuschätzen, ob ein Erhalt des Schließmuskels möglich ist.

Je nach Tumorstadium kann es notwendig sein, beim Rektumkarzinom schon vor der Operation eine Strahlen- und Chemotherapie durchzuführen, um den Tumor zu verkleinern. Nach Abschluss der Strahlen-/Chemotherapie wird nochmals ein MRT durchgeführt und die Operation geplant. Wann immer möglich wird die Operation auch hier laparoskopisch („Schlüssellochtechnik“) oder mit dem DaVinci-Operationsroboter durchgeführt.

Ziel der Therapie des Rektumkarzinoms ist es, den Tumor samt Blut- und Lymphgefäßen zu entfernen und dabei möglichst den Schließmuskel/Beckenboden zu schonen, um die Kontinenz zu erhalten. Die chirurgische Therapie der Wahl ist damit die funktionserhaltende totale mesorektale Exzision (TME), welche einerseits die Nerven in der Region schont, andererseits eine komplette Entfernung des Lymph- und Fettgewebes bzw. der Blutgefäße sicherstellt. Wenn der Tumor genügend Abstand zum Schließmuskel aufweist, kann eine neue Verbindung zwischen Dickdarm und Mastdarmrest bzw. zwischen Dickdarm und Schließmuskel hergestellt werden. Hierfür ist es oftmals jedoch möglich, kurzfristig einen künstlichen Darmausgang (Dünndarm) herzustellen, bis die neu geschaffene Verbindung gut verheilt ist. Meistens kann in diesem Fall nach etwa 5–6 Wochen eine radiologische Untersuchung (Irrigoskopie) durchgeführt und eine Stoma-Rückoperation geplant werden.

Wenn der Schließmuskel jedoch vom Tumor infiltriert wird und betroffen ist, muss dieser entfernt werden und eine sogenannte Rektumexstirpation erfolgen. In diesem Fall ist ein permanentes Stoma (künstlicher Darmausgang) notwendig.

Um hier eine optimale Vorbereitung zu gewährleisten, werden PatientInnen im Vorfeld der Operation durch speziell ausgebildete KrankenpflegerInnen zusätzlich aufgeklärt und geschult.

Colorektale Chirurgie - Darmchirurgie

Spezialambulanz

Leitstelle 7C

Montag 13:00–15:00 Uhr, Freitag 8:00–15:00 Uhr
Terminambulanz: Terminvereinbarung  Mo.–Fr.  8 - 12 Uhr, Tel.: +43 (0)1 40400-64920

Colorektale Chirurgie

Lidija Radojevic | © MedUni Wien/feelimage

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OP-Planungssekretariat
Mirko Marinkovic | © MedUni Wien/feelimage

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Chefsekretariat

Prof. Strobel