Zysten und Krebsvorstufen in der Bauchspeicheldrüse, Muzinös zystische Neoplasie und Intraduktal papillär muzinös zystische Neoplasie (IPMN).
Zysten sind flüssigkeitsgefüllte Hohlräume, die in verschiedenen Organen vorkommen und entweder harmlos oder potentiell gefährlich sind, weil sie Vorstufen von Krebs sein können, und daher individuell und dem Risiko entsprechend behandelt werden müssen. Dabei sind Zysten nach einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pseudozysten), welche harmlos sind, von den schleimbildenden Formen, wie Muzinös zystische Neoplasie (MCN) und Intraduktal papillär muzinös zystische Neoplasie (IPMN), welche entarten können, zu unterscheiden.
Detaillierte Abklärung
Durch besondere Methoden der Diagnostik wie Kontrastmittel-verstärkte Magnetresonanztomographie (MRT) und Endosonographie (EUS) können Zysten verlässlich eingeordnet und passend behandelt werden.
Risiko-adaptierte Therapie
Ein auf das individuelle Risiko abgestimmtes Vorgehen ist besonders entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung aller PatientInnen mit Bauchspeicheldrüsen-Zysten. Bei Veränderungen mit hohem Risiko für eine Entartung kann durch die präzise chirurgische Entfernung der Entstehung von Bauchspeicheldrüsenkrebs vorgebeugt werden.
Folgende Operationen werden durchgeführt:
Bei dieser Operation wird der Pankreaskopf zusammen mit dem Zwölffingerdarm und einem Teil des Gallenganges, sowie der umgebenden Lymphknoten entfernt, aber der gesamte Magen einschließlich des Magenpförtners (Pylorus) erhalten. In seltenen Fällen muss ein Teil des Magens mit entfernt werden (Whipple-OP).
Der Pankreaskopf wird zusammen mit dem Zwölffingerdarm und einem Teil des Gallenganges und einem Drittel des Magens, sowie der umgebenden Lymphknoten entfernt.
Entfernung von Körper und Schwanz der Bauchspeicheldrüse zusammen mit der Milz, Variante mit Erhalt der Milz in Einzelfällen möglich.