Lebermetastasen
Bei Lebermetastasen handelt es sich um Absiedelungen eines bösartigen Tumors in der Leber. Häufige Ursache ist ein kolorektales Karzinom (Darmkrebs), welches aufgrund des Blutabflusses aus dem Darm in das Pfortadersystem der Leber auch Tumorzellen streuen kann.
Bei etwa 25% der PatientInnen mit einem kolorektalen Karzinom bestehen bereits zum Diagnosezeitpunkt Lebermetastasen. In etwa 50–60% der Fälle werden diese im weiteren Krankheitsverlauf diagnostiziert.
Auch Brust-, Bauchspeicheldrüsen-, Haut- und Magenkrebs können zu metastatischen Absiedelungen in der Leber führen. Hierbei wird zwischen synchroner (zum Diagnosezeitpunkt des Primärtumors) und metachroner Metastasierung (erst in einer Folgeuntersuchung bei bereits bekanntem Krebs) unterschieden.
Als bildgebende Diagnostik dienen die Computertomographie, die Magnetresonanztomographie und der Ultraschall. Eine Biopsie der Metastasen ist in manchen Fällen notwendig, um eine exakte Diagnose zu ermöglichen. Je nach Primärtumor wird über das weitere Vorgehen entschieden. In interdisziplinären Fallkonferenzen mit ChirurgInnen, RadiologInnen, InternistInnen und OnkologInnen wird in Zusammenschau mehrerer Faktoren darüber entschieden, ob eine Chemotherapie vor und/oder nach der operativen Entfernung der Metastasen als sinnvoll erscheint.
Auch die regelmäßige Kontrolle der Blutwerte und die Durchführung von bildgebenden Untersuchungen ist in der Nachsorge unerlässlich.