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Hepatozelluläres Karzinom - Leberzellkrebs

Hepatozelluläres Karzinom - Leberzellkrebs

Das hepatozelluläre Karzinom ist eine bösartige Erkrankung, die von den Leberzellen (Hepatozyten) ausgeht. Weltweit ist es der fünfthäufigste bösartige Tumor, unter den Tumoren mit der höchsten Rate an tumorassoziierter Sterblichkeit rangiert er sogar an zweiter Stelle. In Österreich beträgt die Anzahl an Neuerkrankungen 7/100.000 Menschen pro Jahr. Ursache können eine chronische Virushepatits (Hepatitis C oder B), eine alkoholinduzierte Leberzirrhose oder auch eine nicht-alkoholisch bedingte Fettleber (NASH) sein.

In den letzten Jahren konnte ein häufigeres Auftreten beobachtet werden. Grund dafür kann die höhere Infektionsrate mit dem Hepatitis C- oder B-Virus sein. In Asien beträgt aufgrund der höheren Erkrankungsrate an Hepatitis C oder B die Neuerkrankungsrate etwa 20–28/100 000 Menschen pro Jahr. Wird bei einem Patienten eine Leberzirrhose festgestellt, so ist eine regelmäßige Kontrolle mittels bildgebender Verfahren indiziert, um ein Auftreten eines hepatozellulären Karzinoms frühzeitig zu diagnostizieren.

Zur Diagnose stehen bildgebende Verfahren, die Biopsie des Herdes und Laborparameter wie das Alphafetoprotein (AFP) zur Verfügung. Oftmals kann ein HCC-Herd bereits mit einer Computertomographie mit Kontrastmittel diagnostiziert werden. Weist der suspekte Tumor im CT nicht die charakteristischen Merkmale auf, so kann eine Biopsie notwendig sein. Wenn der Herd noch sehr klein ist (< 1cm), kann auch eine Verlaufskontrolle mittels CT in drei monatlichen Abständen erfolgen. In interdisziplinären Fallkonferenzen wird in Zusammenarbeit mit RadiologInnen, interventionellen RadiologInnen, HepatologInnen, OnkologInnen und ChirurgInnen, die für die jeweilige Patientin bzw. den jeweiligen Patienten optimale Vorgehensweise diskutiert.

Bei PatientInnen ohne Leberzirrhose bzw. gut erhaltener Leberfunktion ist die Therapie der Wahl die Leberresektion des betroffenen Lebersegments. Oftmals kann die Operation auch mehrere Segmente umfassen. Eine Lebertransplantation ist bei PatientInnen mit Leberzirrhose und Tumoren im Anfangsstadium möglich. Weitere Behandlungsmöglichkeiten sind die radiologisch-interventionelle Versorgung des Tumors mittels Radiofrequenz- oder Mikrowellenablation, bei der der Tumor durch die entstehende Hitze zerstört wird, eine transarterielle Chemoembolisation (TACE) oder neueste Verfahren wie die Radioembolisation (SIRT) oder die irreversible Elektroporation (IRE). In fortgeschrittenen Stadien erfolgt eine medikamentöse Therapie.

Nach erfolgter Therapie eines hepatozellulären Karzinoms ist eine regelmäßige Nachsorge unumgänglich, um ein mögliches Wiederauftreten (Rezidiv) frühestmöglich zu diagnostizieren. 


Leberchirurgie

Spezialambulanz

Leberchirurgie

Leitstelle 7C
Mittwoch 13:00–15:00 Uhr
Terminambulanz: Terminvereinbarung Mo. bis Fr. 08:00 - 12:00 Uhr,
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Lidija Radojevic | © MedUni Wien/feelimage

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